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Mystische Ruhe
Inzwischen ist es ruhig geworden an der Mosel. Die meisten Blätter der Rebstöcke sind zu Boden gefallen und die Winterruhe hat begonnen. Dieser Tage ist besonders morgens eine nahezu mystische Stimmung in den Weinbergen wahrnehmbar. Nur sehr langsam lichtet sich der Nebel, doch dann zeigt sich die Sonne von ihrer besten Seite.
Während wir bereits die ersten Reben zurückgeschnitten haben, gärt es im Keller noch. Die 2018er sind sehr gemütlich unterwegs. Irgendwie passt das zu dem Jahrgang, in dem fast alles etwas anders ist als sonst. Doch eins gilt wie jedes Jahr: Gut Ding braucht Weile. Unser Wein soll bekommen, woran die Welt heutzutage geizt: Zeit!
Wetter ist Schicksal, Zeit dagegen ist eigener Wille. Und davon brauchen die 2018er noch jede Menge. In der Praxis heißt dies, dass wir bei jedem Fass die Gärung abwarten und die Weine dann mehrere Monate auf ihrer Hefe reifen lassen. Ohne Zutun, lediglich mit regelmäßiger Kontrolle. So entwickelt jedes Fass seinen ganz eigenen Charakter. Alleine das rechtfertigt den Widerstand gegen eine Ruck-Zuck-Mentalität und alles andere, was wahrem Genuss den Garaus macht. -
Endspurt mit Vollgas
Gestern haben wir die Weinlese 2018 beendet. Erstmals im September und noch zwei Tage früher als 2017.
Am Ende ging es nun doch ganz schnell, sozusagen mit Vollgas in den Endspurt. Da wir fruchtig frische Weine mit moderatem Alkoholgehalt und animierender Säure erzeugen wollen, gab es nichts mehr zu warten. Ein längeres Zuwarten hätte alkohollastige, säurearme Weine mit wenig Trinkfreude zur Folge gehabt.2018 war vor allem geprägt von überdurchschnittlichen Temperaturen und extremer Trockenheit. Eine frühe Ernte und hohe Zuckergehalte waren daher zu erwarten. Ebenso das nahezu völlige Ausbleiben von Fäulnis. Dass allerdings trotz Trockenheit auch die Erntemenge sehr gut ausfiel, ist schon erstaunlich. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, obwohl wir die kühleren Jahrgänge lieber mögen. In den nächsten Wochen bleibt es nun spannend, wie sich die gärenden Moste entwickeln.
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Durch die Decke
Der Höhepunkt der Weinlese 2018 ist erreicht. Pünktlich vor dem Regen haben wir am Wochenende Weißburgunder und Kerner geerntet. Wirklich wunderbare Trauben, vollreif, wohlschmeckend und fast nichts auszusortieren. Besser geht es nicht.
Mittlerweile gehen allerdings die Zuckergehalte geradezu durch die Decke. Alle bisher geernteten Rebsorten wiesen in der gesamten Geschichte des Weinguts noch nie so hohe Zuckergehalte auf.Jetzt hängt nur noch der Riesling in unseren Weinbergen. Im Laufe der Woche werden wir auch diesen ernten. Denn gerade in einem Jahr wie 2018 ist der Zeitkorridor sehr eng. Innerhalb weniger Tage erreichen die Trauben ihre volle Reife und die Überreife steht schon vor der Tür. Dann gilt es schnell zu sein. Da Tief Fabienne uns heute fast 40 L/qm Niederschlag brachte, wird es jetzt extrem spannend, wie sich die Trauben in den nächsten Tagen entwickeln. Für die kommende Woche ist jedenfalls kein Regen und kalte Nächte vorhergesagt. Da geht also noch was!
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Vollreifer Start
Am Wochenende haben wir mit der Weinlese 2018 begonnen. Rivaner und Dornfelder sind nun bereits im Keller. Sowohl mit der Qualität als auch mit der Menge sind wir sehr zufrieden. Der rekordverdächtige Sommer hat absolut gesunde, vollreife Trauben heranreifen lassen. Schon alleine die Optik der Trauben ist im Vergleich zu den bereits sehr guten Vorjahren einzigartig.
Aufgrund der lang anhaltenden Sonneneinstrahlung liegen die Zuckergehalte so hoch wie noch nie. Zunehmend wird erkennbar, dass der 2018er ein eher kräftiger und säurearmer Jahrgang wird.Bei den aktuell sehr hohen Temperaturen pausieren wir ein paar Tage mit der Ernte. Voraussichtlich am kommenden Wochenende geht es dann weiter. Denn allzu lange wollen wir nicht warten, damit die Weine nicht zu alkoholreich werden.
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Halleluja
Gestern verwöhnte Petrus unsere Reben mit 11 Liter/qm Niederschlag. Ganz langsam und sanft, sodass der Boden das Wasser komplett aufnehmen konnte.
Sollten die weiteren Wetterprognosen mit wenig Regen und kühlen Nächten zutreffen, planen wir den Beginn der Ernte für Mitte September. Der Lesebeginn wird nun also doch später sein als im Juli vermutet. Der Gesundheitszustand der Trauben ist außergewöhnlich gut und zwingt daher nicht zur raschen Lese. Stattdessen können die Beeren jetzt noch einige Tage Aromen einlagern. In den letzten Tagen hat sich die Aromatik schon deutlich entwickelt. Zunehmend ist auch schmeckbar, dass 2018 anders tickt als viele Vorjahre. Nicht schlechter oder besser, lediglich anders. Wir sind gespannt, wie die Entwicklung weitergeht.