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Sanft geschnitten
Während es nicht wirklich Winter werden will, haben wir den Rebschnitt inzwischen fast beendet. Auf den beiden Fotos ist exemplarisch ein Rebstock vor und nach dem Rebschnitt zu sehen. Lediglich etwa 10% des ein- und zweijährigen Holzes werden belassen.
Diese Riesling-Anlage schneiden wir gemäß der Methode des sanften Rebschnitts nach Simonit & Sirch. Die beiden Südtiroler haben eine spezielle Methode entwickelt, bei der nur kleine, wohlüberlegte Schnitte gemacht werden. Sägen ist absolut tabu. Es wird stets der Saftfluss in den Leitbahnen der Rebe beachtet. Dies macht die Rebstöcke weniger anfällig gegen Holzkrankheiten und insgesamt langlebiger. Einziger Nachteil ist, dass man länger überlegen muss und dadurch mehr Zeit beim Rebschnitt braucht. Das ist es uns aber Wert.
Jetzt im Winter sieht man vor dem Rebschnitt wunderbar, was penible Laubarbeiten im Sommer bedeuten. Die Triebe im Drahtrahmen sind lediglich ein Strich in der Landschaft und gerade mal so breit wie der Endpfahl. Wir legen ganz besonderen Wert auf solch flache Laubwände, damit die Trauben luftig hängen, dadurch lange gesund bleiben und viel Aroma bilden.
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Es klärt sich
Seit Dezember herrscht im Keller kontrolliertes Nichtstun. Nach dem Ende der Gärung werden die Weine lediglich regelmäßig sensorisch kontrolliert. Ansonsten vertrauen wir ausschließlich auf die natürlichen Prozesse. Dazu braucht es nur Zeit, sonst nichts.
Auf natürliche Weise, mittels Schwerkraft, setzen sich die Hefen langsam am Boden der Tanks ab und die Jungweine werden zunehmend klarer. Dabei geben die Hefen wertvolle Inhaltsstoffe an den Wein ab.Insgesamt präsentiert sich der Jahrgang 2017 etwas kräftiger als die Vorjahre. Die angenehm frische Säure macht die jungen Weine schon jetzt sehr animierend. Drei Monate Ruhe im Fass gönnen wir den Weinen aber noch, bis sie in die Flasche kommen.