Schüller Wein.Hand.Werk
  • Halbe Sachen

    Normalerweise machen wir keine halben Sachen, diese Woche aber schon. Um den Ertrag zu reduzieren und die Qualität der Trauben zu erhöhen, schneiden wir derzeit viele Trauben auf den Boden. Genauer gesagt werden alle Trauben in horizontaler Richtung halbiert. Die untere Hälfte landet auf dem Boden. Fühlt sich an wie eine vorzeitige Traubenlese und macht etwa genauso viel Arbeit.

    kompakte Rieslingtraube
    geteilte Traube
    halbierte Rieslingtraube
    Traubenteil

  • Farbenspiel und knackfrischer Rosé

    So langsam kommt Farbe ins Spiel. Die ersten Beeren der roten Rebsorten beginnen sich zu färben.

    Was passt dazu besser als ein Glas frischer Rosé aus 2019? Es ist an der Zeit, sich die Leichtigkeit ins Leben zurückzuholen. Wo Rosé eingeschenkt wird, geht das Herz auf und die Sonne nicht unter. So süffig, lecker und zum Reinspringen schön, und das sogar für Kenner. Everybodys Darling mit Anspruch und Niveau.

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    rote Beeren
    beginnende Traubenreife
    Beeren beginnen umzufärben

  • Nach der Pflicht kommt die Kür

    Die meisten Plichtaufgaben sind erledigt, jetzt kommt die Kür. Alle Weinberge stehen vollkommen gesund und gestriegelt da, die Trauben sind zumeist von lockerer Struktur und haben kleine Beeren. Eigentlich läuft alles nach Plan.

    Trotz der verhältnismäßig kühlen Temperaturen ist die Vegetation weit fortgeschritten. Einziges Sorgenkind ist derzeit mal wieder die Wasserversorgung. So langsam werden die Reserven knapp und es scheint der dritte überdurchschnittlich trockene Sommer zu werden. Es bleibt also spannend, welche Überraschungen Petrus in den nächsten Wochen zu bieten hat.

    lockerbeerige Rieslingtraube
    Riesling Traubenschluss

  • Neue Frisur

    Pünktlich zum Wochenende haben wir den Reben eine neue Frisur verpasst. Die Triebspitzen sind nun abgeschnitten und die Energie der Rebstöcke fließt jetzt primär in die Beeren. Diese haben sich inzwischen auch schon deutlich vergrößert, teilweise ist das Stadium der sog. Erbsengröße bereits erreicht.

    Erfreulicherweise wurden während der Blüte witterungsbedingt nicht alle Beeren befruchtet, sodass jetzt überwiegend Trauben mit lockerer Struktur vorzufinden sind. Hinsichtlich der Widerstandskraft gegenüber Fäulnis ist das sehr begrüßenswert.

    Laubwand Weinreben
    Weißburgunder Beeren
    Riesling erbsengroß

  • Pokern bis zum Gipfeln

    Wenn man sich als Winzer derzeit etwas wünschen dürfte, dann wäre es noch etwas Regen. In den vergangenen Tagen waren am Himmel über Ernst zwar einige Male Regenwolken zu sehen, es fielen aber nur ein paar Tropfen.

    In unserem neu angelegten Riesling-Weinberg haben wir derweil die Triebe erstmalig an den Pflanzstäben festgebunden. Dabei wird in guter alter Tradition und der Natur zu Liebe mit Naturbast gearbeitet.

    In den älteren Weibergen sind inzwischen die meisten Triebe weit über den obersten Draht des Spaliers gewachsen und akurat eingeheftet. Man könnte jetzt einfach die Triebspitzen abschneiden (sog. Gipfeln), bevor sie vom Wind abbrechen und dann einfach drei Wochen nichtstuend abwarten. Das wäre aber zu einfach! Stattdessen pokern wir lieber im Sinne der späteren Traubenqualität. Sind die Triebe penibel im Drahtrahmen eingeheftet, dann kann man das Gipfeln durchaus zwei Wochen hinauszögern.

    Und wozu das Pokerspiel? Ganz einfach: Die Bedingungen für eine zügige Beerenentwicklung sind derzeit nahezu ideal. Die Entwicklung lässt sich beinahe mit bloßem Auge beobachten. Wir wollen aber die Verdickung der Beeren verzögern. Solange die Triebspitzen vorhanden sind, verwenden die Reben die meiste Energie für das Triebwachstum. Sobald die Spitzen entfernt werden, fließt die Energie primär in die Trauben. Um möglichst kleine und geschmacksintensive Beeren zu erhalten, schneiden wir die Triebspitzen erst möglichst spät ab.

    Gewitterwolken
    Riesling erstes Standjahr
    Riesling Spaliererziehung