Schüller Wein.Hand.Werk
  • Vollreifer Start

    Am Wochenende haben wir mit der Weinlese 2018 begonnen. Rivaner und Dornfelder sind nun bereits im Keller. Sowohl mit der Qualität als auch mit der Menge sind wir sehr zufrieden. Der rekordverdächtige Sommer hat absolut gesunde, vollreife Trauben heranreifen lassen. Schon alleine die Optik der Trauben ist im Vergleich zu den bereits sehr guten Vorjahren einzigartig.
    Aufgrund der lang anhaltenden Sonneneinstrahlung liegen die Zuckergehalte so hoch wie noch nie. Zunehmend wird erkennbar, dass der 2018er ein eher kräftiger und säurearmer Jahrgang wird.

    Bei den aktuell sehr hohen Temperaturen pausieren wir ein paar Tage mit der Ernte. Voraussichtlich am kommenden Wochenende geht es dann weiter. Denn allzu lange wollen wir nicht warten, damit die Weine nicht zu alkoholreich werden.

  • Halleluja

    Gestern verwöhnte Petrus unsere Reben mit 11 Liter/qm Niederschlag. Ganz langsam und sanft, sodass der Boden das Wasser komplett aufnehmen konnte.
    Sollten die weiteren Wetterprognosen mit wenig Regen und kühlen Nächten zutreffen, planen wir den Beginn der Ernte für Mitte September. Der Lesebeginn wird nun also doch später sein als im Juli vermutet. Der Gesundheitszustand der Trauben ist außergewöhnlich gut und zwingt daher nicht zur raschen Lese. Stattdessen können die Beeren jetzt noch einige Tage Aromen einlagern. In den letzten Tagen hat sich die Aromatik schon deutlich entwickelt. Zunehmend ist auch schmeckbar, dass 2018 anders tickt als viele Vorjahre. Nicht schlechter oder besser, lediglich anders. Wir sind gespannt, wie die Entwicklung weitergeht.

  • Es bleibt alles anders

    Auch 2018 wird sich wohl nicht in die Reihe der einfachen Jahrgänge einreihen. Während die Presse bereits seit Monaten vom Jahrtausendjahrgang berichtet, ist das in der Praxis nicht ganz so einfach. Alle Vergleiche mit den Vorjahren sind müßig, denn jedes Jahr ist anders. Abgerechnet wird erst ganz am Ende. Das Ergebnis richtet sich immer nach dem Faktor, der in geringster Menge vorhanden ist. In diesem Jahr ist dies definitiv das Wasser.

    Die Weinberge präsentieren sich ziemlich heterogen. Es gibt immer noch zahlreiche optimal versorgte Flächen mit traumhaften Trauben. Viele Weinberge dürsten aber nach Wasser und entwickeln sich wegen der extremen Trockenheit nur langsam weiter. Die Mehrzahl der Weinberge befinden sich an der Grenze des Positiven und haben gerade noch genug Wasser. Leider gibt es aber auch Rebflächen in der Region, bei denen das Optimum bereits längst überschritten ist. Kein Wunder, denn seit 11. Juni hatten wir keinen nennenswerten Niederschlag mehr.

    An einzelnen, jungen Rebstöcken haben wir bereits vor Wochen die Trauben entfernt, um die Pflanzen zu entlasten. Insgesamt belasten wir all unsere Weinberge seit Jahren nicht mit hohen Erträgen. Das erweist sich auch dieses Jahr als Vorteil. Sämtliche Maßnahmen, die im Weinberg zur Optimierung der Qualität möglich sind, haben wir ergriffen. Jetzt entscheidet alleine das Wetter. Ein ergiebiger Landregen ist mehr als überfällig. Danach stehen zur Ausprägung der Aromatik sonnenreiche, nicht zu heiße Tage und kühle Nächte auf dem Wunschzettel. Selten war die Spannung vor der Ernte so groß. In zwei bis drei Wochen wissen wir mehr.

  • Farbe im Spiel

    Der Jahrgang 2018 ist weiterhin auf Rekordkurs. Bei Temperaturen bis zu 37°C heizt der Sommer den Reben so richtig ein. An den letzten größeren Regen können wir uns fast nicht mehr erinnern. Noch immer sehen aber viele (vor allem ältere) Weinberge prächtig aus.

    Die ersten Beeren in unserem Dornfelder-Weinberg verfärben sich bereits. Das Umfärben der Beeren von grün in blau nennt man auch Véraison. Das bedeutet, die Reife hat begonnen. Die entscheidenste Phase im Jahresverlauf steht also unmittelbar bevor. Warten wir mal ab, was der Wettergott in den nächsten Wochen bereit hält. Ein weiteres Anhalten der extremen Trockenheit wäre jedenfalls genauso wenig unser Wunsch wie ein verregneter Spätsommer.

  • Locker im Zeitraffer

    Die Fruchtansätze der Reben haben sich inzwischen fast wie im Zeitraffer zu voll ausgewachsenen Trauben entwickelt. Nahezu alle Trauben sind von lockerbeeriger Struktur und entsprechen daher unserem Idealbild.
    Die klassischen Laubarbeiten sind weitgehend abgeschlossen und der Reifebeginn der Beeren steht unmittelbar bevor. Ungewohnt früh sind wir derweil bereits mit dem Feintuning der Weinberge beschäftigt. Dazu gehört das nochmalige Entfernen einzelner Blätter im Bereich der Trauben und das penible Begutachten aller Trauben. Dabei achten wir besonders darauf, dass die Trauben sich gegenseitig nicht berühren und jeweils frei in der Laubwand hängen. Schnickschnack könnte man meinen. Aber diese aufwendigen, händischen „Luxusarbeiten“ haben sich in den vergangenen Jahren als äußerst qualitätsfördernd erwiesen.

    Die sehr weit fortgeschrittene Vegetation lässt eine ganz frühe Ernte erwarten. Ein Wehmutstropfen ist allerdings die enorme Trockenheit. Die seit Wochen rekordverdächtig heiße Witterung hat die Böden stark austrocknen lassen. Auf manchen Standorten wird das nun langsam, aber sicher zum Problem. Drücken Sie uns die Daumen, dass sich alles ideal weiterentwickelt und dass unsere Reben vor Unwettern verschont bleiben.