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Blatt für Blatt
In der kommenden Woche wird der Sommer durchstarten. Die jungen Beeren sind inzwischen verblüht und weitere Regenmengen brachten den Reben in den vergangenen Tagen etwas Entspannung. Ganz anders beim Winzer. Die Zeit um die Blüte ist zusammen mit der Ernte die arbeitsintensivste im Jahresverlauf.
Aktuell entfernen wir an jedem Rebstock per Hand zahlreiche Blätter im Bereich der Trauben. Für ein optimales Ergebnis bleibt nur ein kleines Zeitfenster von gut einer Woche. Warum so ein Stress? Ganz einfach: Unser Ziel sind immer möglichst kleine, gesunde und geschmacksintensive Beeren.
Eine frühe Entblätterung stellt das wirksamste und vor allem natürlichste Mittel der Fäulnisvermeidung dar. Die grünen Blätter sind die Energielieferanten für die jungen Beeren. Durch das Entfernen der Blätter stehen den Beeren für einige Tage weniger Nährstoffe zur Verfügung. Sie bleiben daher nach dieser Maßnahme kleiner, sind zunächst intensiver der Sonne ausgesetzt und dadurch widerstandsfähiger. Bis zur Ernte wachsen wieder einige junge Blätter nach, sodass die Trauben im Spätsommer und Herbst optimal belüftet im Halbschatten reifen können.
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Langanhaltende Blütenpracht
Nach ein paar kühlen Tagen stehen die Reben derzeit in voller Blüte. In diesem Jahr witterungsbedingt etwas länger als in den letzten Jahren. Eines ist aber gleich: Die Blüte ist ein Phänomen, das die Weinberge mit einem ganz besonderen, süßlichen Duft erfüllt.
In der Blütezeit benötigen die Reben viel Energie und Pflege. Die derzeitigen Temperaturen und die Niederschläge begünstigen das Wachstum positiv. Daher sind wir derzeit täglich in den Weinbergen unterwegs. Denn es gilt, Laubarbeiten, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung exakt und termingerecht durchzuführen. Was man zum jetzigen Zeitpunkt versäumt, ist im weiteren Jahresverlauf nicht mehr aufzuholen.
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Kühle Erfrischung
Obwohl in den letzten beiden Tagen mit 18 Litern etwas weniger Niederschlag als erhofft gefallen ist, sieht man den Reben die kühle Erfrischung bereits heute an. Sattes Grün, wohin das Auge reicht.
Was die Arbeiten des Winzers angeht, gibt die Natur das Tempo vor. Im Wochenrhythmus werden in jedem Weinberg die Triebe in den Drahtrahmen eingeheftet, wobei einige es schon bis über den obersten Draht geschafft haben.
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Jungfeldpflege ist Ehrensache
In unserem Ende April neu gepflanzten Riesling-Weinberg tut sich was. Und wie! Viele der jungen Reben haben bereits mehrere Blätter entfaltet. Und das ist erst der Anfang, denn bis zu zwei Meter können die Triebe bei optimaler Witterung in diesem Jahr noch wachsen.
Mit den Reben wachsen aber auch die Beikräuter um die Wette. Bei der aktuell vorherrschenden Trockenheit sind sie eine absolute Konkurrenz für die jungen Reben. Daher ist Handarbeit angesagt und mittels Hacke werden die Beikräuter im Bereich der Reben entfernt. Eine mühsame Arbeit, aber die Pflege eines Jungfelds ist immer Ehrensache. Denn was man am Anfang versäumt, holen die Reben bis ins hohe Alter nicht mehr auf.
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Volle Kraft voraus!
Bei den sommerlichen Temperaturen entwickeln sich die Reben im Moment rasant. Etwa zwei Blätter wachsen pro Woche an jedem Trieb hinzu. Zeit also, um mit den Laubarbeiten zu beginnen.
Zuerst aber noch ein bisschen Entspannung. Hoch die Hände – Wochenende!
Wir wünschen ein schönes verlängertes Wochenende, jederzeit mit einem guten Glas Wein in der Hand. Zum Beispiel unsere neue 2019er „Inspiration“. Ein frischer Weißwein, perfekt für den Sommer.