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Doppelt zu viel
Während die Weine des 2018er Jahrgangs seit kurzem erhältlich sind, gehen die Arbeiten im Weinberg für den Weinjahrgang 2019 jetzt so richtig los.
Eine leichte Bodenlockerung bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Begrünung ist letzte Woche erfolgt. Pünktlich danach sind etwa 40 mm Niederschlag gefallen und die Vegetation hat Fahrt aufgenommen.Derzeit sind wir mit dem Ausbrechen beschäftigt. Dabei werden per Hand zunächst die Triebe am unteren Teil der Rebstämme entfernt. Soweit die Standard-Aufgabe. Fleißkärtchen gibt es aber nur für das Ausbrechen von Doppeltrieben. Im Sinne einer Ertragsregulierung und somit Qualitässteigerung belassen wir nur eine definierte Menge aufrecht wachsender Triebe. Alles darüber hinaus brechen wir aus, damit sich das Wachstum auf die verbleibenden Triebe konzentriert. Auch brechen wir Doppeltriebe, bei denen aus einer Knospe zwei Triebe gewachsen sind, aus. Damit vermeiden wir eine Verdichtung der Laubwand und beugen Pilzerkrankungen vor.
Alles in allem bedeutet das, dass man sich zunächst an jedem einzelnen Rebstock einmal bücken muss. Auf einem Hektar also etwa 5.000 Mal. Im Anschluss werden dann sämtliche Triebe durchsucht und die richtige Auswahl getroffen. So zart und jung lassen sich die Triebe ganz einfach mit dem Finger abstreifen. Auf einem Hektar werden dabei etwa 75.000 Triebe durchsucht und rund ein Drittel davon entfernt.
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Gutes für den Boden
Einen Schritt in die Zukunft ging es dieser Tage im Weinberg. Statt mineralischem Dünger oder Grünschnitt haben wir erstmals hochoxidierte Braunkohle ausgebracht. Es ist ein natürlicher, rein organischer Rohstoff mit hohem Gehalt an Huminstoffen. Fein granulierter Humus, absolut rein und geruchsneutral. Noch besser als gesiebter Kompost aus dem Garten.
Warum ist das so zukunftsweisend? Weil dieser Stoff den Boden so verändert, wie die Rebe es braucht. Es entsteht Dauerhumus. In Zeiten des Klimawandels stellen Nitratbelastung und Bodenerosion große Herausforderungen dar. Ohne unnötige Nährstoffe einzubringen, können wir mit der Braunkohle die Bodenstruktur verbessern, die Wasserkapazität erhöhen, Bodenerosion und die Auswaschung von Nährstoffen reduzieren und damit insgesamt das Pflanzenwachstum fördern. Nachhaltiger geht es nicht.
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2018er Weine in neuem Design erhältlich
Ab sofort sind die Weine des Jahrgangs 2018 erhältlich. Nicht nur die Weine sind neu, sondern auch das Design. Von nun an tragen all unsere Produkte den Namen „Schüller Wein.Hand.Werk“. Hiermit wollen wir verdeutlichen, dass unsere Weine handwerklich, authentisch und mit viel Passion erzeugt sind. Hochwertige Materialien, helle Farben und klare Linien bringen zudem das Wesentliche zum Ausdruck.
Und wie schmecken die neuen Weine? Der Sommer 2018 brachte mit seinem nicht enden wollenden Sonnenschein Reifegrade in einem nur selten zu beobachtenden Ausmaß. Daher liegen die Alkoholgehalte etwas über und die Säure unter den Vorjahren. Sie erwartet ein wunderbarer Jahrgang, der den Ausnahme-Sommer 2018 bestens widerspiegelt. Reife und doch filigrane Weine mit feiner Frucht und einer sehr ausgewogenen Säure. Wir freuen uns über einen kraftvollen, aber dennoch eleganten Jahrgang.
Stöbern Sie ganz einfach in unserem Online-Shop oder vereinbaren Sie mit uns einen Termin zur persönlichen Weinverkostung direkt im Weingut.
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Jahrgang 2018 in Flaschen
Am Osterwochenende haben wir alle 2018er Weine in Flaschen abgefüllt. Wie immer mit Hilfe einer vollautomatischen Maschine unseres Lohnunternehmers.
Getreu dem Motto „Gut geplant ist halb geschafft“, muss an diesem Tag alles stimmen. Bereits Monate im Voraus wurde alles fest geplant: der Vorrat an Flaschen und Verschlüssen, ausreichend gut gelaunte Arbeitskräfte und die passende Weintemperatur. Jedes Jahr auf’s Neue ein aufregendes Ereignis, denn die Füllung ist immer die letzte große Hürde, die jeder Wein nehmen muss.
Am kommenden Wochenende folgt die Etikettierung. Dann sind die Weine für Sie erhältlich und zwar in völlig neuem Design. Sie dürfen also gespannt sein. Einen kleinen Vorgeschmack gibt’s bereits in unsere Online-Shop.
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Scheibe für mehr Toleranz
Der Frühling nimmt so richtig Fahrt auf. Bei sommerlichen Temperaturen kommen nicht nur die Reben, sondern auch die Begrünung in Schwung.
Bereits seit vielen Jahren arbeiten wir komplett ohne Herbizid. Zur Verbesserung der Bodenstruktur und -fruchtbarkeit sowie zur Verhinderung von Nitratauswaschung wird nur der Bereich direkt um die Rebstöcke mechanisch bearbeitet. Mit dem gezahnten Scheibenpflug wird die Erde im Vorbeifahren leicht bewegt und somit das Wachstum der Beikräuter gestört. Da diese Pflanzen eine Konkurrenz für die Reben darstellen, kann man sie nicht ungehindert wachsen lassen.
Seit dem Verzicht auf Herbizide hat sich über viele Jahre eine völlig andere, deutlich vielfältigere Population an Beikräutern entwickelt. Dies begrüßen wir und begegnen dem Beikraut inzwischen ziemlich tolerant. Mit dem Scheibenpflug erfolgt keine Beseitigung, sondern lediglich eine Unterdrückung der Beikräuter. Denn hervorragende Trauben können nur auf einem lebendigen Boden bei nachhaltiger Bewirtschaftung wachsen.