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Erstes Heften
Nach den sehr warmen und trockenen Frühlingswochen sind nun die kühleren, Niederschlag spendenden Mai-Tage ein wahrer Segen.
In den Weinbergen haben wir derzeit alle Hände voll zu tun. Das Ausbrechen überzähliger, zu dicht stehender Triebe haben wir bereits erledigt. Dabei wurde jeder Rebstock in Handarbeit Trieb für Trieb durchsucht. Das Ausbrechen schafft eine bessere Durchlüftung und eine vorzeitige Ertragsreduzierung. Die zukünftigen Trauben kann man bereits sehr gut erkennen. Vor der Blüte werden sie allerdings als Gescheine oder Infloreszenzen bezeichnet. In etwa zwei Wochen werden sie blühen und Beeren bilden.
Seit einer Woche sind wir nun schon mit dem Heften beschäftigt. Dabei werden die jungen Triebe in den Drahtrahmen eingesteckt. Dies ist primär für die Strukturierung einer lockeren Laubwand zur Vermeidung von Pilzkrankheiten und zum Erhalt der Kulturform notwendig. Bis in den August hinein wird jeder Weinberg etwa alle zwei Wochen geheftet.
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Grober Umbruch
Da es schon seit einem Monat nicht mehr nennenswert geregnet hat, haben wir die Begrünung in jeder 2. Rebgasse leicht umgebrochen. Genauer gesagt, wurde lediglich die natürliche Begrünung oberflächlich leicht gestört. Dies reduziert den Wasserverbrauch und setzt Nährstoffe frei. Etwa vier Wochen nach einer Bodenbearbeitung werden die Nährstoffe für die Reben verfügbar. Etwa zu diesem Zeitpunkt wird die Rebblüte stattfinden. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Reben größere Mengen Nährstoffe benötigen.
Rundum ist dies also ein geschlossenes System, bei dem wir eine Ressourcenverschwendung konsequent vermeiden. Uns ist wichtig, Nährstoffe bewusst auf natürliche Weise mittels Begrünung zu binden und diese gezielt freizusetzen. Und zwar genau dann, wenn die Reben es brauchen.
Aufgrund der warmen Temperaturen entwickeln sich die jungen Triebe derweil fast schon explosionsartig. So wachsen derzeit pro Woche zwei bis drei neue Blätter pro Trieb. Mit den ersten Laubarbeiten haben wir daher heute begonnen.
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Qualität in limitierter Menge
Inzwischen haben wir alle 2017er Weine etikettiert und in Kartons verpackt. Sie dürfen also gerne zugreifen.
Mengenmäßig ist 2017 der bisher kleinste Jahrgang in unserem Betrieb. Darüber sind wir durchaus traurig, denn wir wissen schon jetzt, dass wir viel zu wenig Wein im Keller haben, um all unsere Kunden zu bedienen. Aber der Jahrgang 2017 macht uns aus qualitativer Sicht enorm viel Freude. Es erfüllt uns durchaus mit Stolz, dass wir am Ende solch tolle Qualitäten erzeugen konnten.
Überzeugen Sie sich selbst, so lange der Vorrat reicht. Alle 2017er Weine sind ab sofort erhältlich in unserem Online-Shop.
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Mehr als zügig
Wegen der rekordverdächtigen sommerlichen Witterung hat die Vegetation einen riesen Sprung gemacht. Man kann dem Wachstum der Triebe beinahe zusehen. Es ist nicht mal 10 Tage her, da waren die Knospen noch komplett geschlossen. Heute sind bereits an einigen Trieben 5 kleine Blätter entfaltet. So schnell ging’s noch selten.
Nicht nur die Reben sind rasant unterwegs. Auch die Begrünung am Boden wächst derzeit sehr zügig. Da wir seit Jahren gänzlich auf Herbizide verzichten, ist die Begrünung inzwischen deutlich vielfältiger und intensiver geworden.
Unter den Rebstöcken muss der Bewuchs in regelmäßigen Abständen mit dem Scheibenpflug bearbeitet werden. Die erste Fahrt für dieses Jahr haben wir bereits erledigt. Dabei wird ein circa 30 cm breiter Streifen entlang der Rebstöcke oberflächlich gepflügt. Im Vorbeifahren wird die Erde leicht gewendet und der Bewuchs dadurch zurückgedrängt. -
Frisch abgefüllt
Gestern haben wir die Weine des Jahrgangs 2017 in Flaschen abgefüllt. „Klein und fein“ beschreibt den Jahrgang wohl am besten. Seit Bestehen des Weinguts war die Erntemenge noch nie so klein wie 2017.
Doch was nach 6 Monaten Reife im Fass entstanden ist, kann sich sehen lassen. Mit der Qualität der 2017er Weine sind wir sehr zufrieden. Insgesamt sind die Weine etwas kräftiger und noch intensiver als 2016.
Noch eine Woche, dann sind die neuen Weine erhältlich.